Eine Mission unseres Lehrstuhls ist es, Brücken zwischen der Wissenschaft und der Praxis zu bauen. Das Verhältnis ist hier häufig von gegenseitiger Skepsis geprägt. Wir sehen ein großes Potential in der Zusammenarbeit zwischen den beiden Gruppen. In der Praxis gibt es viele unbeantwortete Fragen, insbesondere hinsichtlich des Themas Nachhaltigkeit und seiner Umsetzung. Die Wissenschaft kann hier in vielen Fällen durch das spezifische Know-how zu empirischen Forschungsmethoden ein starker Partner sein (z.B. beim Thema Wirkungsmessung).
Die Firmen, die mit unserem Lehrstuhl zusammenarbeiten, haben hierdurch verschiedene Vorteile, die wir im Folgenden erläutern möchten.
Unsere Partner ermöglichen es uns, unsere Arbeit an der Universität Mannheim weiterzuführen und weiterzuentwickeln. Damit helfen sie der Universität, das Thema Nachhaltigkeit im Curriculum zu verankern und die Führungskräfte von morgen mit dem Bewusstsein und den Kompetenzen auszustatten, die es ihnen ermöglichen, zur nachhaltigen Entwicklung beizutragen.
Zudem ist die Universität Mannheim eine der besten Wirtschaftshochschulen Deutschlands und die Mannheimer Studierenden sind genau die High Potentials, die die HR Abteilungen suchen. Eine Rolle als Partner unseres Lehrstuhls zu übernehmen macht das eigene Unternehmen im Sinne eines effektiven Employer Brandings für diese Zielgruppe sichtbar. Zudem ergibt sich durch gemeinsame Seminare oder Gastvorträge nicht selten die Möglichkeit einer direkten Kontaktaufnahme zu möglichen hoch qualifizierten Bewerbern.
Auch über diese direkte Zielgruppe hinaus ergeben sich positive Imageeffekte durch die Rolle als Partner, insbesondere durch die Aktualität und Relevanz des Nachhaltigkeitsthemas. Die Lehrveranstaltungen und Events, die wir durchführen, unterstreichen die Assoziation mit Innovation und Agilität (z.B. Hackathons, Design Thinking Workshops, Social Entrepreneurship Seminare).
Nicht zuletzt ergibt sich für die Partner durch den intensiven Kontakt zu unserem Lehrstuhl die Möglichkeit, von unserer spezifischen Kompetenz und dem Know-how im Nachhaltigkeitsbereich zu profitieren. In der gemeinsamen Auseinandersetzung mit praktisch relevanten Fragestellungen ergeben sich Ansatzpunkte für gemeinsame Forschungsaktivitäten. Darüber hinaus bietet unser Lehrstuhl auch spezielle Formate an, die sich ganz direkt an die Unternehmenspraxis als Zielgruppe richten, z.B. Peer Learning Plattformen, Konferenzen, und Netzwerkveranstaltungen.
Es gibt verschiedene Intensitätsstufen der Kooperation, die sich ergeben können. Natürlich ist es auch möglich, unseren Lehrstuhl finanziell zu unterstützen ohne sich weiter aktiv einzubringen oder auch sich aktiv einzubringen ohne eine Stifterrolle zu übernehmen. Wenn eine aktive Rolle von Parnerseite gewünscht ist, ergibt sich z.B. die Möglichkeit für Gastvorträge in unseren Lehrveranstaltungen ausgewählt zu werden (gegeben die inhaltliche Passgenauigkeit ist erkennbar), Exkursionen für Studierende zu den Unternehmensstandorten anzubieten, oder gemeinsame Workshops zu organisieren. Auf einer höheren Stufe der Intensität ergibt sich manchmal die Möglichkeit, gemeinsame Fallstudien oder Buchkapitel zu schreiben oder digitale Lehrformate gemeinsam zu kreieren. Auf der höchsten Stufe der Kooperation können sich gemeinsame Forschungsprojekte wie z.B. Kunden- oder Mitarbeiterbefragungen ergeben.
Zusammen mit ihren Kollegen Lars Lengler-Graiff und Prof. Dr. Jan Wieseke hat Laura Marie Edinger-Schons den Deutschen Wissenschaftspreis für die beste Kooperation zwischen Universität und Unternehmen 2016 erhalten.
Laura Marie Schons wurde mit dem Deutschen Wissenschaftspreis „Beste Kooperation“ für das Kooperationsprojekt „Consumer Retailing Insights Panel (CRIP)“ ausgezeichnet. Der Ausgangspunkt ihrer Forschung war die ansteigende Zahl von privaten Unternehmen, die sich für Themen engagieren, die als Corporate Social Responsibility-Aktivitäten (CSR) bezeichnet werden. Jedoch begegnen Manager jeden Tag vielfältigen unbeantworteten Fragen, die das richtige Design und die Kommunikation von CSR-Tätigkeiten betreffen. Wie sollen Unternehmen die unterschiedlichen und oft widersprüchlichen Erwartungen und Forderungen ihrer unternehmensinternen und -externen Stakeholder abwägen? Sollten sie ihre Stakeholder an CSR-betreffenden Entscheidungen beteiligen oder sollten sie sie lediglich über ihre CSR-Strategie informieren? Und was noch wichtiger ist: wie sollten sie über ihre guten Taten sprechen?