Die Legitimität algorithmischer Entscheidungsfindung in “public e-services”
Das Forschungsprojekt zur Legitimität algorithmischer Entscheidungsfindung in öffentlichen digitalen Dienstleistungen schließt an die Literatur zur organisationalen Legitimität, zur algorithmischen Entscheidungsfindung und zu E-Government an.
Regelmäßig wird die Digitalisierung und Automatisierung öffentlicher Dienstleistungen mit den versprochenen Effizienzgewinnen für öffentliche Organisationen und einer verbesserten Qualität der Leistungserbringung für die Bürger*innen begründet. Darüber hinaus führt die zunehmende Automatisierung öffentlicher E-Services zu einer schrittweisen Verringerung der menschlichen Interaktion in der Beziehung zwischen Bürger*in und Staat. Dieses Forschungsprojekt konzentriert sich auf die Frage, wie sich die Wahrnehmung einer öffentlichen digitalen Dienstleistung und einer öffentlichen Organisation durch die Bürger*innen verändert, wenn kein Mensch auf Seite der Behörde beteiligt ist. Um sich dieser Frage zu nähern, werden Methoden der Verhaltensforschung wie z.B. sogenannte “discrete choice”-Experimente oder Survey-Experimente angewandt.
Ziel dieser Forschung ist es, zu verstehen, wie die fortschreitende Digitalisierung der öffentlichen Verwaltung die Beziehung zwischen Bürger*innen und Staat beeinflusst.