Forschungsarbeit im Journal of Management Information Systems akzeptiert

Kai Spohrer, Monica Fallon, Hartmut Höhle und Armin Heinzl konnten erfolgreich ihre Forschungsarbeit zur Gestaltung effektiver mobiler Gesundheits-Apps in der FT50-Fachzeitschrift „Journal of Management Information Systems“ platzieren. Die Autoren führten eine explanatorische Design-Science-Studie durch, um theoretisch und empirisch zu untersuchen, ob und warum die Kombination mehrerer Verhaltensänderungstechniken in mobilen Gesundheits-Apps (mHealth) nicht unbedingt zu positiven Synergieeffekten führt. Unter Rückgriff auf Theorien der Schutzmotivation und des sozialen Aufwärtsvergleichs entwickelten und evaluierten die Forscher vier mHealth-Prototypen zur Stressreduktion. Die Ergebnisse eines fünfwöchigen Feldexperiments mit n=138 Teilnehmern und einer anschließenden qualitativen Substanziierung zeigen, dass es einen negativen Interaktionseffekt von Schutzmotivation und sozialem Aufwärtsvergleich gibt, der ihre kombinierte Anwendung weniger effektiv macht. Die Untersuchung eruiert gegenseitige Randbedingungen für die Theorien der Schutzmotivation und des sozialen Aufwärtsvergleichs. Wenn Mechanismen der einen Theorie vorhanden sind, schränken sie die Wirksamkeit von Mechanismen der anderen Theorie ein. Die Arbeit zeigt, dass Entwickler von mHealth-Apps bei der Implementierung und Kombination von Funktionen, die aus unterschiedlichen Verhaltensänderungstheorien stammen, äußerst vorsichtig sein müssen. Einige Kombinationen sind der positiven Verhaltensänderung, die sie erzeugen sollen, sogar abträglich.