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Schlaganfälle früher erkennen

Im November 2024 wurde das dreijährige Projekt „Rettungs­Netz-5G“ erfolgreich abgeschlossen. Das vom Institute for Enterprise Systems (InES) der Universität Mannheim unter­stützte Innovations­projekt hatte zum Ziel, mithilfe von 5G-Technologie und KI-Algorithmen die Notfallversorgung von Schlaganfallpatient*innen zu verbessern.

Nach drei Jahren ist das vom Bundes­ministerium für Digitales und Verkehr (BMDV) geförderte Innovations­projekt „Rettungs­Netz-5G“ erfolgreich beendet worden. Kern des Projekts war die Konstruktion einer mobilen Schlaganfalleinheit – ein spezialisiertes Rettungs­fahrzeug mit integriertem Computer­tomographen (CT), der eine schnellere Diagnostik ermöglicht. Mit diesem Fahrzeug wird es möglich sein, schon am Ort des Rettungs­einsatzes ein CT-Bild des Gehirns zu erstellen, um die lebens­rettende Zeit bis zur Schlaganfalldiagnose signifikant zu verkürzen.

Zu den Projekt­partner*innen zählen neben dem Institute for Enterprise Systems (InES) der Universität Mannheim die Universitäts­medizin Mannheim, das Deutsche Rote Kreuz, Siemens Healthineers, FREYTAG Karosseriebau, der Verband Region Rhein-Neckar, Smart Reporting GmbH sowie die Integrierte Leitstelle Mannheim.

„Das Projekt zeigt eindrucksvoll, welche bedeutenden Innovationen durch die Kooperation von anwendungs­orientierter Spitzenforschung aus Medizin und Wirtschafts­informatik möglich werden – und welchen unmittelbaren Einfluss dies auf das Leben von Menschen hat“, sagt Prof. Dr. Armin Heinzl, Direktor des InES und Inhaber des Lehr­stuhls für Allgemeine Betriebs­wirtschafts­lehre und Wirtschafts­informatik.

KI-Systeme sinnvoll einsetzen

Das InES unter­stützte das Projekt durch wissenschaft­liche Begleitung sowie durch Forschung zur Zusammenarbeit von Teams und zum Einsatz von KI-Systemen für die automatisierte Schlaganfallerkennung bei Notrufen. Die Forschung umfasste unter anderem, wie Gruppen­entscheidungs­prozesse und Entscheidungs­qualität durch KI-Systeme verbessert werden können und wie sich Künstliche Intelligenz auf die menschliche Zusammenarbeit auswirkt. „Digitale Assistenten auf Basis von KI werden Mitarbeitende in Rettungs­leitstellen künftig dabei unter­stützen, Notrufe richtig zu interpretieren, und – falls notwendig – den Einsatz der neuen mobilen Schlaganfalleinheit empfehlen“, freut sich Dr. Christian Bartelt, Geschäfts­führer und Projektleiter des InES bei „Rettungs­Netz-5G“.

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