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Sprach­standsermittlung bei Kindern mit Migrations­hintergrund

Projektbeschreibung

Circa ein Drittel der Kinder, die derzeit in Deutschland eingeschult werden, haben einen Migrations­hintergrund. Auch wenn dieser Befund nicht zwingend zu der Schlussfolgerung führen sollte, dass diese Kinder die deutsche Sprache schlechter beherrschen als ihre deutschsprach­igen Altersgenossen, so findet in der Praxis oft eine entsprechende Gleich­setzung statt.

Um einer vermeintlichen Fehleinschätzung vorzubeugen und bei tatsächlichem Bedarf entsprechend wirksame Fördermaßnahmen einleiten zu können, bedarf es klarer Vorstellungen von dem jeweiligen Sprach­stand der Kinder.

Das Projekt „Sprach­standsermittlung bei Kindern mit Migrations­hintergrund“ – gefördert von der Daimler und Benz Stiftung – setzt sich zum Ziel, ein Verfahren zu entwickeln und zu erproben, welches die Besonderheiten im Sprach­erwerb mehrsprach­iger Kinder im Vorschulteralter berücksichtigt.

Dazu bewertet es existierende Verfahren, entwickelt ein funktionales Konzept von kind­gerechter Kommunikation, gestaltet eine spielerische, interaktive, elektronische Erhebungs­umgebung (Serious Game), erarbeitet und erprobt Verfahren der Sprach­datenerhebung und (teil-maschinellen) -auswertung, validiert und normiert die Ergebnisse in umfangreichen Studien.

Projekt­team

Projektleitung: Jörg Roche, LMU München

Projektkoordination: Nicole Weidinger, LMU München

Mitarbeiterinnen/Mitarbeiter LMU: Moiken Jessen, Elisabetta Terrasi-Haufe

 

Projekt­partner:

Heike Behrens, Universität Basel

Jan Delcker, Universität Mannheim

Stefanie Haberzettl, Universität des Saarlandes

Marcus Hasselhorn, DIPF Frankfurt

Dirk Ifenthaler, Universität Mannheim

Natalia Kapica, Universität Heidelberg

Gabriele Kecker, TestDaF-Institut Bochum

Karin Madlener, Universität Basel

Giulio Pagonis, Universität Heidelberg

Maike Schug, Universität des Saarlandes

Katrin Skoruppa, Universität Basel

Frank Thissen, Hochschule der Medien Stuttgart

Wolfgang Woerner, DIPF Frankfurt

 

Hilfskräfte:

Sophie Dettwiler, Universität Basel

Thea Frese, Universität Heidelberg

Mitra Shateri, LMU München

Publikationen

Delcker, J., & Ifenthaler, D. (2020). Mobile game-based language assessment. International Journal of Emerging Technologies in Learning, 15(3), 195–206.

Roche, J., Haberzettl, S., Pagonis, G., Jessen, M., Weidinger, N., Behrens, H., . . . Vogl, N. (2019). Sprach­standsermittlung bei mehrsprachig aufwachsenden Kindern. In J. Roche (Ed.), Propädeutikum wissenschaft­liches Arbeiten (pp. 326–339). Tübingen: Narr.

Roche, J., Haberzettl, S., Pagonis, G., Jessen, M., Weidinger, N., Behrens, H., . . . Vogl, N. (2019). Serious Games in der Sprach­standsermittlung. In J. Roche (Ed.), Propädeutikum wissenschaft­liches Arbeiten (pp. 340–357). Tübingen: Narr.

Roche, J., Jessen, M., Weidinger, N., Behrens, H., Haberzettl, S., Hasselhorn, M., . . . Thissen, F. (2016). Zur Entwicklung eines interaktiven Verfahrens der Sprach­standsermittlung bei mehrsprachig aufwachsenden Kindern – von der Idee zu ersten Umsetzungs­schritten. Zeitschrift für Interkulturellen Fremdsprach­en­unter­richt, 21(2), 127–142.

Förderung

Dieses Projekt wird gefördert durch die Daimler und Benz Stiftung.

Die verschiedenen Förder­projekte der inzwischen 30 Jahre bestehenden Stiftung werden in ihrem aktuellen Imagefilm vorgestellt.                                                                                                                                                      

Den Film finden Sie hier auf dem YouTube-Channel der Daimler und Benz Stiftung. Das Projekt zur Sprach­standsermittlung bei Kindern mit Migrations­hintergrund wird ab Minute 1:32 präsentiert.