„Warum das Inflationsgespenst nicht besiegt ist“

Im Jahr 2024 war die Inflation ein zentrales Thema und wird auch 2025 für viele Menschen eine Sorge bleiben. Besonders betroffen sind Billigmarken, deren Preise in den letzten Jahren überdurchschnittlich gestiegen sind. Prof. Stahl erklärt, dass dieser Trend nicht neu ist, sondern sich bereits seit rund 25 Jahren abzeichnet. Verbraucher*innen, die in Zeiten wirtschaftlicher Unsicherheit auf günstigere Produkte ausweichen, greifen zunehmend zu Eigenmarken, um ihren Lebensstandard zu halten. Diese Markenprodukte, die häufig als preiswerte Alternativen zu bekannten Marken dienen, haben jedoch in den letzten Jahren besonders stark an Preisen zugelegt. Laut Prof. Stahl liegt das daran, dass Supermärkte ihre Eigenmarken als Puffer nutzen, um gestiegene Produktionskosten weiterzugeben. Markenprodukte hingegen haben oft noch einen Spielraum, um die Preisanstiege durch weniger Werbung und Marketingkosten zu kompensieren.
Auch wenn die Inflation 2025 gemäß den Zielen der Europäischen Zentralbank (EZB) auf etwa zwei Prozent sinkt, erwartet Prof. Stahl, dass die Preise für viele Produkte, insbesondere Eigenmarkenprodukte, auf einem höheren Niveau bleiben werden. Dies liegt auch daran, dass die gestiegenen Löhne den Preisauftrieb weiter unterstützen. Für viele Verbraucher*innen wird die „Cheapflation“, der Anstieg der Preise bei Eigenmarken, also weiterhin ein Thema bleiben.