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Warum finanz­ielle Bildung für Kinder früh beginnen sollte

Prof. Dr. Carmela Aprea, Lehr­stuhl für Wirtschafts­pädagogik – Design und Evaluation instruktionaler Systeme, wird ausführlich in einem Artikel von Euronews zitiert.

Finanz­ielle Bildung ist eine wesentliche Lebens­kompetenz, und Expert*innen sind sich einig, dass Kinder umso besser auf ihre finanz­ielle Zukunft vorbereitet sind, je früher sie in die Konzepte der Geldverwaltung eingeführt werden. Prof. Dr. Carmela Aprea ist der Über­zeugung, dass es entscheidend ist, Kinder schon in jungen Jahren auf spielerische und ansprechende Weise mit Geldthemen vertraut zu machen, sodass sie später  gesunde finanz­ielle Entscheidungen treffen können.

In einer immer komplexeren Welt, in der Schulden, Hypotheken, Renten und Ersparnisse nur einige der finanz­iellen Themen sind, die Kinder im Laufe ihres Lebens verstehen müssen, argumentiert Prof. Aprea, dass Grundschulen der ideale Ort sind, um diese Bildung zu beginnen. Sie betont jedoch, dass finanz­ielle Bildung auf eine spielerische und stressfreie Weise eingeführt werden sollte. Kinder könnten beispielsweise dazu angeregt werden, über ihre Wünsche nachzudenken, den Wert von Geld zu verstehen und mehr über die finanz­iellen Entscheidungen ihrer Eltern zu lernen. Diese frühen Lektionen, so einfach sie auch sein mögen, helfen den Kindern, die Bedeutung von Budgetierung und informierten finanz­iellen Entscheidungen zu verstehen – auch wenn sie noch zu jung sind, um komplexe Konzepte wie Zinssätze oder Investitionen vollständig zu begreifen.

Prof. Aprea erkennt jedoch auch die Herausforderungen bei der Umsetzung finanz­ieller Bildung an. Die Entwicklung effektiver Materialien und die Schulung von Lehr­kräften erfordern Zeit und Ressourcen. Sie weist darauf hin, dass finanz­ielle Bildung mit anderen wichtigen Themen wie Gesundheit und Nachhaltigkeit konkurriert, was es erschwert, Platz im Lehr­plan zu finden. Zudem können finanz­ielle Themen für viele Familien unangenehm sein, besonders in einkommensschwächeren Haushalten, in denen das Gespräch über Geld oft mit Scham behaftet ist.

Trotz dieser Herausforderungen bleibt Prof. Aprea zuversichtlich hinsichtlich der Rolle von Schulen und Regierungen in der Förderung finanz­ieller Bildung. Sie schlägt vor, dass Schulen in qualitativ hochwertige Unter­richtsmaterialien und die Weiterbildung von Lehr­kräften investieren sollten, während auch die Eltern in den Prozess eingebunden werden sollten. Wenn Kinder in der Schule über Finanzen sprechen, bringen sie diese Gespräche oft nach Hause, was eine breitere Familienbeteiligung an der finanz­iellen Bildung anregt.

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