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„Zaubern mit ESG-Kennzahlen“ – Prof. Dr. Jannis Bischof in der FAZ

Prof. Dr. Jannis Bischof, Inhaber der Lehr­stuhls für Allgemeine Betriebs­wirtschafts­lehre und Unter­nehmens­rechnung, schreibt in der Frankfurter Allgemeinen Zeitung über neue Verpflichtungen von Unter­nehmen im Bereich Nachhaltigkeits­bericht­erstattung.

Berichtspflichten für Unter­nehmen sollen es der Politik und der Zivil­gesellschaft ermöglichen, Rechenschaft von Betrieben einzufordern. Zusätzlich bieten sie Unter­nehmen einen Anreiz, an Nachhaltigkeits­ziele angepasste Geschäfts­modelle umzusetzen. Unter­suchungen zeigen jedoch, dass Unter­nehmen mit hoher Aktivität im Bereich ESG (Umwelt, Soziales und Unter­nehmens­kontrolle) auch einen höheren Anteil an Bilanzpolitik haben. Ähnlich wie finanz­ielle Kennzahlen lassen auch grüne Kennzahlen große Spielräume zu. Diese hängen unter anderem vom Modell der Messung und Annahmen über die Nutzung von Produkten ab. Grundsätzlich zeigt die BWL-Forschung, dass unter­nehmens­interne Messungen oft dem Eigeninteresse des Unter­nehmens dienen. Im Vergleich zur Finanz­bericht­erstattung sind die Schutz­maßnahmen gegen diese Informations­politik im Bereich Nachhaltigkeits­bericht­erstattung weniger ausgebaut. Dies beeinflusst die Glaubwürdigkeit der Informationen.

Die Einführung des Modells ESRS, mit dem Unter­nehmen ihre Treibhausemmissionen schätzen müssen, soll eine Methode bieten, mit der die Nachhaltigkeits­bericht­erstattung standardisiert und ausgeweitet wird. Viele Unter­nehmen sehen die Einführung jedoch, aufgrund der bürokratischen Belastung und fehlender Expertise, kritisch. Prof. Bischof erklärt, dass die pauschale Regelung nicht überall gleich­ermaßen wirksam sein wird und es Anreize zur Verzerrung der Berichte innerhalb des legalen Rahmens gibt.

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