Prof. Dr. Max Reinwald wird in verschiedenen Medien zur „Gläsernen Klippe“ zitiert

Die Theorie der Gläsernen Klippe besagt, dass Frauen insbesondere dann in Führungspositionen berufen werden, wenn Unternehmen sich in einer schwierigen Lage befinden – etwa in finanziellen Krisen oder nach Skandalen. Laut Reinwald steigt die Wahrscheinlichkeit einer solchen Berufung in Krisenzeiten deutlich, bleibt aber insgesamt niedrig.
Aktueller Anlass für die mediale Aufmerksamkeit ist die Ernennung von Evelyn Palla zur neuen Vorstandsvorsitzenden der Deutschen Bahn, einem Unternehmen, das sich seit Längerem in einer herausfordernden Situation befindet und mit der Entscheidung ein Signal für Wandel setzen dürfte. Hinter dem Phänomen sieht Reinwald den Versuch von Unternehmen, in schwierigen Zeiten ein Signal der Erneuerung und Veränderung zu senden. Das funktioniere besonders stark bei Organisationen, die traditionell von Männern geführt wurden – wie die Deutsche Bahn. Je größer die öffentliche Sichtbarkeit eines Unternehmens, desto ausgeprägter sei der Effekt der Gläsernen Klippe.
Die Ergebnisse basieren auf einer groß angelegten Studie, in der Reinwald gemeinsam mit zwei Kollegen von der Universität Konstanz über 26.000 Führungswechsel in börsennotierten US-Unternehmen zwischen 2000 und 2016 analysierte. Zwar betrafen nur 7,4 Prozent dieser Wechsel Frauen, dennoch seien die Ergebnisse aufgrund der hohen Fallzahl eindeutig, so Reinwald. Er geht davon aus, dass die Befunde grundsätzlich auch auf den deutschen Kontext übertragbar sind.
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