„Es ist nicht so schwer!“ – Prof. Dr. Alexandra Niessen-Ruenzi im Interview mit der F.A.Z.
Gender-Investment-Gap bedeutet, dass Frauen weniger am Kapitalmarkt investieren als Männer. Das ist in den meisten westlichen Ländern der Fall und hängt mit dem Gender-Pay-Gap sowie unterschiedlichen Risikoaversionen von Männern und Frauen zusammen. Prof. Niessen-Ruenzi betont jedoch auch die Rolle des Elternhauses, wo häufig mehr mit Jungen als mit Mädchen über finanzielle Themen gesprochen wird. Um das Gender-Investment-Gap weiter zu schließen, muss sich also in der Erziehung etwas ändern. Auch sogenannte Finfluencer können helfen das Thema in der breiten Bevölkerung präsenter zu machen – für zuverlässigere Informationen empfiehlt Prof. Niessen-Ruenzi allerding Kurse an Volkshochschulen zu belegen. Wenn Frauen auf dem Kapitalmarkt tätig sind, sind sie im Durchschnitt genauso erfolgreich wie Männer, sie haben jedoch oft weniger Einkommen, das ihnen überhaupt für Investitionen zur Verfügung steht. Dieser Umstand ist mit gesamtgesellschaftlichen Problemen, wie mangelnde Kinderbetreuung und die sogenannte Teilzeitfalle, verknüpft und führt dazu, dass Frauen im Durchschnitt eine geringere Rente bekommen als Männer. Neben staatlichen Eingriffen, die dem entgegenwirken können, empfiehlt Prof. Niessen-Ruenzi den Frauen selbst, sich mit finanziellen Themen auseinanderzusetzen und ihre Vorsorge zu planen.
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