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GBP-Monitor Dezember

In der Krise zählt für Manager unverändert vor allem der bilanzielle Gewinn.

Trotz aller Diskussionen über die gesellschaft­liche Verantwortung der Wirtschaft: Lediglich 11,1 Prozent der Unter­nehmen in Deutschland berücksichtigen nicht-finanz­ielle Kennzahlen wie Mitarbeiter­zufriedenheit, Energieverbrauch oder Geschlechterquote als Kriterien für den unter­nehmerischen Erfolg – dies liegt sogar noch um 3,6 Prozentpunkte unter den Werten im Vorjahr. Das belegt der Dezember-Bericht des German Business Panel (GBP) an der Universität Mannheim.

Zum Jahreswechsel steht für die meisten Manager eine Bewertung des vergangenen Geschäftsjahres an. Wie steht das Unter­nehmen dar? Wurden die gesteckten Jahresziele erreicht? Immer häufiger kommt dabei die Forderung auf, dass Unter­nehmen angesichts der sozialen und klimapolitischen Herausforderungen sich auch nicht-finanz­ielle Ziele setzen und deren Erreichung messen.

Seit Juli 2021 fragt das GBP daher, welche Kennzahlen Unter­nehmen in Deutschland bei ihren Zielvorgaben berücksichtigen. Und wie die Daten belegen, hat auch in diesem Jahr die Sicherung des finanz­iellen Erfolgs Vorrang vor anderen, nicht-finanz­iellen Zielen: Lediglich 11,1 Prozent der Unter­nehmen berichteten, zur Erfolgsmessung, zusätzlich zu Bilanzgewinn oder Liquidität, auch nicht-finanz­ielle Kennzahlen heranzuziehen. Das sind sogar 3,6 Prozentpunkte weniger als im Vorjahr. „Die Zahlen verdeutlichen, dass offenbar viele Unter­nehmen nach wie vor auf harte Finanz­kennzahlen setzen. Gerade in einem Krisenjahr zählt für viele Unter­nehmen verständlicherweise zuerst die Sicherung der eigenen finanz­iellen Basis. Andere gesellschaft­liche Ziele treten dahinter zurück“, sagt Prof. Dr. Jannis Bischof, Inhaber des Lehr­stuhls fürABWL und Unter­nehmens­rechnung an der Universität Mannheim und wissenschaft­licher Projektleiter des GBP.

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