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Die Kosten sauberer Energie­technologien sinken rapide

Beschleunigter Klimaschutz ist ein erklärtes Ziel des am Wochenende beschlossenen „Glasgow-Klimapakts“. Eine neue Studie von Ökonomen der Universität Mannheim belegt nun, dass die Kosten für saubere Energiequellen und -speicher wie Solarmodule, Batterien oder erneuerbaren Wasserstoff deutlich schneller sinken als bisher gedacht.

Die Kosten sauberer Energiequellen stellen einen zentralen Treiber für das Gelingen der Energiewende dar. Die US-Regierung hat dementsprechend kürzlich angekündigt, die Kosten für Solarenergie bis 2030 halbieren zu wollen. Gleichzeitig sollen auch die Kosten für sauberen, erneuerbaren Wasserstoff um 80 Prozent sinken, sodass er mit Erdgas konkurrenz­fähig wird.

Doch sind diese Ziele in der kurzen Zeit erreichbar? Dieser Frage ist das Forschungs­team des Mannheim Institute for Sustainable Energy Studies (MISES) in einer neuen Studie nachgegangen. Das Ergebnis: Kontinuierliche Verbesserungen von derzeit verfügbaren Technologien sollten ausreichen, die angestrebten Kostensenkungen zu erzielen. Im Gegensatz dazu erscheinen Technologie-Durchbrüche nicht notwendig. Der Grund für diese positive Prognose ist, dass die Kosten für Wind- und Solaranlagen sowie die Produktion von grünem Wasserstoff im vergangenen Jahrzehnt teilweise schneller gefallen sind als bisher angenommen.

„Die Energiewende ist eine Mammutaufgabe. Aber wir können mit den existierenden Technologien viele unserer Ziele erreichen – vorausgesetzt wir bauen diese Technologien schnell und weitreichend aus“, konstatiert die Ko-Autorin der Studie Rebecca Meier.

Gemeinsam mit den Wirtschafts­wissenschaft­lern Prof. Stefan Reichelstein, Ph.D. und Prof. Dr. Gunther Glenk analysierte sie die Entwicklung der Anschaffungs­preise von Solarmodulen, Windturbinen, Batterien und Elektrolyseuren. Auf dieser Grundlage untersuchten die Forschenden, wie sich die Kosten der Erzeugung von sauberem Strom aus Sonnen- und Windenergie entwickelt haben und mit welcher Rate die Produktions­kosten für erneuerbaren Wasserstoff gefallen sind.

Link zur Original­veröffentlichung im Schmalenbach Journal of Business Research: http://tiny.uni-mannheim.de/6me

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