DE / EN

Warum Finanz­bildung so schwierig ist – und warum wir sie brauchen

Im Interview mit der DHZ (Deutsche Handwerkszeitung) zum Thema „Finanz­bildung? ‘Eigentlich sind wir nicht dafür gemacht‘„erzählt Prof. Dr. Carmela Aprea von den Hoffnungen und Problemen, die in der ökonomischen Bildung stecken. Prof. Aprea ist Inhaberin des Lehr­stuhls für Wirtschafts­pädagogik -Design und Evaluation instruktionaler Systeme.

In einer Welt, die immer mehr von wirtschaft­lichen Prozessen geprägt ist, fällt es vielen schwer, diese zu verstehen. Laut Prof. Aprea liegt das zum Teil daran, dass wir Menschen einfach nicht dafür gemacht sind, komplexe ökonomische Zusammenhänge zu begreifen. Unser Gehirn ist evolutionär darauf ausgelegt, auf konkrete, greifbare Erlebnisse zu reagieren. Abstrakte Konzepte wie das Geld­system oder Finanz­märkte sind dagegen kaum nachvollziehbar. Diese Lücke zwischen der Komplexität der Wirtschaft und unserem Lernvermögen macht es schwer, die zugrunde liegenden Prozesse zu verstehen.

Prof. Aprea kritisiert, dass ökonomische Bildung in Schulen oft nicht ausreicht. Lehr­pläne sind selten an die Lebens­welt der Schüler angepasst und vermitteln selten, wie wirtschaft­liche Prozesse auf gesellschaft­licher Ebene wirken. Stattdessen wird oft ein zu abstraktes, zu spezialisiertes Wissen vermittelt. Auch für Lehr­kräfte, die häufig nicht ausreichend geschult sind, kann es herausfordernd sein, diese komplexen Themen verständlich zu vermitteln.

Doch warum ist es so wichtig, wirtschaft­liche Zusammenhänge zu verstehen? Finanz­bildung hilft uns, klügere Entscheidungen zu treffen – sei es im Umgang mit Geld, beim Sparen oder bei der Vorsorge. Wer die Funktions­weise von Märkten, Geldpolitik oder Sozial­versicherungen versteht, kann besser mit finanz­iellen Herausforderungen umgehen und wird weniger anfällig für falsche Versprechungen oder unfaire Angebote. Auch gesamt­gesellschaft­lich könnten informierte Bürger bessere Entscheidungen treffen, etwa wenn es um die Bewertung von Steuerentscheidungen oder sozialen Sicherungs­systemen geht.

Lesen Sie den ganzen Artikel hier

Zurück