Südwestmetall-Förderpreis für Dr. Boas Bamberger

Herzlichen Glückwunsch an Dr. Boas Bamberger, der als einer von neun Nachwuchswissenschaftlern in Baden-Württemberg mit dem Preis des Arbeitgeberverbands Südwestmetall in Stuttgart ausgezeichnet wurde. Er erhielt den Preis für seine herausragende Dissertation „Wage Inequality and Customer Satisfaction – An Empirical Study on the Effects of Wage Inequality on Customer Relations and Business Success“ – ein Thema, das derzeit im Management höchste Priorität genießt.
Lohnungleichheit schwächt langfristiges Wirtschaftswachstum und sozialen Zusammenhalt. Der öffentliche Diskurs führte zur Verpflichtung Gehälter von Topmanagern offenzulegen. Jedoch stieg die Lohnungleichheit zwischen Topmanagern und ihren Mitarbeitern weiter: allein in den letzten 10 Jahren um 22 % in Deutschland, 17 % in England und 18 % in den USA. In Deutschland muss ein Mitarbeiter 36 Jahre arbeiten, um das Jahresgehalt eines Topmanagers zu verdienen; in England 55 Jahre und den USA sogar 134 Jahre (basierend auf der Studienstichprobe).
Im Rahmen seiner Forschung zeigte Herr Bamberger daher unter anderem, dass Unternehmen kurzfristig ihre Profitabilität durch Lohnungleichheit steigern. Dieser positive Effekt von Lohnungleichheit auf kurzfristige Profitabilität verschwindet allerdings langfristig. Unternehmen sollten daher die ungünstigen Nebenwirkungen von Lohnungleichheit beachten: Lohnungleichheit reduziert Kundenzufriedenheit durch gesteigerten kundenbezogenen Opportunismus und abgeschwächte kundenorientierte Kultur. Zudem zeigt er innerhalb seiner Forschung auf, wie Unternehmen diese Effekte vermeiden können.
Mit dem Förderpreis würdigt Südwestmetall seit über 30 Jahren herausragende Leistungen des wissenschaftlichen Nachwuchses. Die Preise werden jährlich auf Vorschlag der Universitäten für wissenschaftliche Arbeiten vergeben, die für die industrielle Arbeitswelt oder deren sozialpolitische Rahmenbedingungen von Bedeutung sind.